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Gipsformen richtig genutzt, Teil 1

in einem Youtube-Video (Tommy Canada's Moba Zimmer) sah ich unlängst, wie sich der sonst sehr pfiffige Modellbahner mit einer Woodland Fels-Form mühte. Er balancierte sie freihändig vor sich her, legte sie dann schräg ab, so dass der Gips lwieder rauslaufen musste.

So leider nicht, ein wenig Vorarbeit ist schon erforderlich, wenn der Abguss gelingen soll! Abguss impliziert Serienproduktion, dafür sind die Formen ja auch erdacht.

 

Ich habe schon vor vielen Jahren jede Form einzeln in ein Gipsbett eingebracht, so liegt sie stabil und immer waagerecht. Die Holzform ist schnell gebaut aus ein paar Resten Multiplex.



Hier sieht man gut, dass es eigentlich nicht gehen kann, wenn die Unterlage die Form nicht komplett stützt. Aus den Gipsbett entnommen, biegt sie sich in allen Richtungen.

Also nur in der Unterlage nutzen.



Die Unterlage ist so entstanden, dass ich die Woodland-Form in der Weise unter den Rahmen gelegt habe, dass die "Gummilippe" links am Rand ausgespart wird. Das ist erforderlich, damit beim Füllen der Holzform mit Gips nicht etwas unten wieder ausläuft.

 

Die "Gummilippe" hängt dann auch über, was die Entnahme der fertigen Gießteile enorm erleichtert.



Ich besitze alle drei erhältlichen Formen, nutze aber fast immer nur die beiden größeren. Die gewonnene Felsstruktur ist sehr fein und lässt sich wunderbar immer wieder in anderen Variationen zusammenstellen.

 

Nebeneffekt: in den Holzrahmen lassen sich die Formen gut aufräumen, sie verziehen sich dabei absolut nicht.

 



Viele Ideen werden immer wieder vorgetragen, wie man  verhindern kann, dass Luftbläschen in der Form zurückbleiben.

 

Ich löse das in dieser Weise:

Hast Du schon mal in einem Fachgeschäft für Farben gesehen, wie individuelle Mischfarben entstehen? Da ist immer ein Exzenter im Spiel, der die Dose mit den Zutaten kräftig schüttelt. Mit einem Schwingschleifer gelingt das auch, um die Bläschen aus der Form zu treiben. Einfach auf einem Brett daneben aufgesetzt und eingeschaltet, der ganze Aufbau schwingt und oben auf dem Gips sammelt etwas Fertigkeit, eine dünne zitternde Wasserschicht entsteht.



Im Sonderheft MIBA-SPEZIAL141 nimmt sich Maik Möritz besonders sorgfältig dem Landschaftsbau mit Spörle-Formen an. Ich habe aus seinen vielen Anregungen viel Neues gelernt.

 

Ich kannte Klaus Spörle noch persönlich und habe lange Jahre mit ihm zusammengearbeitet. Er war der große kreative Kopf bei der exakten Nachbildung der Wirklichkeit und ein echter Künstler der Gestaltung. Er war schon damals seiner Zeit weit voraus.

Natürlich habe ich nach Durchsicht des Heftes leichtsinnigerweise weitere Spörle-Formen bei seinem Nachfolger bestellt: spoerle-form.de

 

Link zur MIBA

 

Weiter geht im Blog Teil 2!




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