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Lokschuppen und Drehscheibe, Teil 4, Innenleben und Antriebe

Alle Wände sind verklebt (eine echte Strafarbeit, die steinalte Vollmer-Konstruktion erfordert Geduld und viel Nacharbeit). Der Aufbau auf der stabilen Multiplex-Platte hat sich bewährt, die massive Stütze in der Mitte schützt die empfindlich Drehscheibe. Die zwei gleichartigen Stützen über den Schuppen sind abgeschraubt, so komme ich besser an das Innenleben.



Noch ist innen nicht schwarz gestrichen, dafür sind aber alle 30 (!) Lichtkästen eingeklebt und einzeln verkabelt. Zusätzlich liegen auch schon die Kabel für die Servos.



Alle Servos werden über Stecker angeschlossen. Diese Stecker werden auf die Kabel aufgecrimpt, was auch den geübten Bastler sehr in Anspruch nimmt. Super fummelig und klein. Nichts für dicke Finger.

 

Für die Kabelführung im Schuppen haben sich die selbstgemachten eingeklebten Kabelhalter (3D-Druck) bewährt.

 

Was ich nicht bedacht habe, ist, dass genau in der Mitte jedes Segments das Dach dort eingeklipst werden soll. Da werde ich mir etwas einfallen lassen müssen, ich habe es mit den Kabelhaltern "überbastelt".



Werkzeug für die Kabelarbeiten:

Abisolier-Zange

Crimpzange für die kleinen Stecker und Kupplungen

Seitenschneider und Zange



zwölf Kabel fertig gecrimpt warten auf den Einbau.

 

Diese Steckverbindung ist nicht nach meinen Geschmack, das kann eigentlich nicht halten auf Dauer. Aber es muss sein, damit ich die Servos auch wechseln kann, wenn das Segment eingebaut ist.

 

Siehe auch unten: Die Servos sind hyperempfindlich gegen Verpolung und da habe ich leider schwer Bußgeld bezahlen dürfen beim finalen Anschluss.


Der Innenraum des Schuppens ist nur schwarz gestrichen.

 

(die Farbe hat mir Malermeister Martin Meyer aus Lehrte-Ahlten geschenkt. Ich hatte ihm mein Leid geklagt, dass auf Kunststoff kaum Farbe hält – er hatte die perfekte Lösung!)

 

Die Leuchtkästen sind trotzdem noch nicht so weit mit Farbe "abgedunkelt", dass die Beleuchtung nicht doch etwas durchscheint. Dazu wird der Brother-Schneidplotter meiner Frau noch kleine Abdeckkappen drucken, die ich einfach aufschiebe und verklebe.



Blick von oben in den ersten Lokstand. Man ahnt den Kabelverhau, der sich unter der Platte fortsetzt. Es sind über 100 Leitungen.

Schienen gleich wieder schön geputzt, damit darauf auch gefahren werden kann.



Nun zu den Servos.

 

Diese perfekten sehr kleinen Miniatur-Servos lieferte mir Bertram Menzel, der Inhaber der Firma PartCore,

 

https://www.partcore.de

 

mit dem ich seit vielen Jahren eng befreundet bin. Wir haben schon so manches Ding für die Modellbahn-Branche gemeinsam gedreht.

 



Bau-Abschnitt 4a fertig. Alle Lokstände haben nun ihren Antrieb, der Schuppen ist innen komplett schwarz und die Feinarbeit für die Antriebs-Mechanik kann beginnen.




Die Halterung für den Servo-Antrieb entstand im 3D-Druck und passt genau neben das Gleis im hinteren Teil des Schuppens. Das Servo wird nur eingeklemmt, mit einer Schraube fixiert. 

Die gesamte Montage darf nur geschraubt erfolgen, damit auch später defekte Teile einfach gewechselt werden können. Daher auch der Anschluss des Servos über eine Steckverbindung.



Dies ist die 3D-Konstruktion des Halters:

Es hat dazu diverse Vorversuche gegeben, hier der Beginn:



Hier dann der fertige Einbau. Über der Schiene ist schon die Steuerstange zu sehen, die dann vorn den Torantrieb bewegt.



Die Umlenkung wollte ich zunächst aus einem Federstahldraht bauen, was sich aber als nicht machbar erwies. Der Original-Umlenkhebel war auch nicht wirklich geeignet.



Und so entstand (mit massiver 3D-Hilfe meines Sohnes Konrad) die Idee, auf dem Stell-Kreuz des Servos einen Hebel aufzubauen, der dann in einem Schlitz die eigentliche Steuerstange bewegt. 

Ja, richtig gesehen, die Befestigung der Schraube auf der Steuerstange ist eine "entkleidete" Lüsterklemme mit längerer Schraube. Klappt hervorragend!

 

Noch ist der Servo-Hebel rot, wird aber noch deutlich schlanker und dann auch schwarz gedruckt. Das ist hier sozusagen das "Fotomuster".



Geht dann weiter, wenn ich wieder dabeim am Rechner sitze.

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Kommentare: 1
  • #1

    Armin (Freitag, 20 August 2021 15:14)

    Das sieht wirklich sehr professionell und wertig aus. Da steckt ausser deiner handwerklichen Arbeit auch jede Menge Gehirnschmalz drin. Vielleicht kannst du ja die Dächer ((wie mal kurz angesprochen) mit kleinen Magneten und entsprechenden Gegenstück lösbar und doch fest befestigen. Diese Plastiknuppsies werden sich wahrscheinlich früher oder später verabschieden (brechen). Liebe Grüße Armin